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MSV: SLR steigt aus
Rettung ja, aber zu welchem Preis?

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MSV: Hauptsponsor gibt keinen zusätzlichen Cent mehr

In Duisburg wird zur Stunde immer noch knallhart verhandelt, ein Ergebnis, ob der MSV die Lizenz bekommt, soll es erst am Donnerstagmittag geben.

Es hat aber den Anschein, dass der MSV die erforderlichen 2,5 Millionen Euro erneut zusammen gebettelt hat und Roland Kentsch pünktlich bis 15.30 Uhr die erforderlichen Testate, Darlehen und Bürgschaften per Mail an die DFL übermitteln kann.

Damit wäre die Rettung in letzter Sekunde wieder einmal geglückt, aber um welchen Preis? Wenige Stunden vor dem Ablauf des Ultimatums aus Frankfurt hatte der leitende Angestellte beim Hauptsponsor „Schauinsland-Reisen“ (SLR) und Ex-MSV-Vereinschef, Andreas Rüttgers, mit einem seiner „diplomatischen“ Beiträge im Internet für hohe Wellen gesorgt.

„Wir haben versucht, den MSV auf dem Weg zu einem Verein dieser Stadt zu begleiten und alles in unserer Macht getan, um die wirtschaftlichen Grundlagen zu schaffen. Leider ist jetzt die Zeit gekommen, um uns bei Euch zu verabschieden. Bitte glaubt uns, dass wir alles versucht haben. Aber wir haben Werte, die Grundlage unserer Firmenphilosophie sind. Diese können und wollen wir nicht aufgeben.“ Übersetzt: SLR hilft bei der Rettung nicht mit, weil es zwischen den Fraktionen im Verein geknallt hat.

Überleben auf Raten

Nach RS-Informationen wollte SLR-Geschäftsführer Gerald Kassner, der die rechtskräftigen Verträge als Hauptsponsor in den nächsten drei Jahren aber noch erfüllen muss, wohl Anteile Walther Hellmichs für einen Schnäppchenpreis kaufen. Doch der angedachte Deal platzte. Konsequenz: SLR gibt laut Rüttgers, der auch im Namen des „enttäuschten“ Kassners das Wort ergreift, keine frische Kohle mehr.

Was bedeutet das für den MSV? Kurzfristig nichts, weil Geschäftsführer Roland Kentsch das Loch wahrscheinlich schließen wird. Die Stadionprojektgesellschafter mit Hellmich, der Stadt Duisburg, dem Land NRW sowie der HSH-Nordbank haben ihren Teil ebenfalls geleistet und der Stundung der Arena-Miete wie schon im letzten Jahr zugestimmt. Nichtsdestotrotz ist damit nur das Überleben auf Raten gesichert. Der MSV braucht für eine mittelfristige Zukunft aber viel mehr. Besonders ein wenig Ruhe.

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